Leslie Lührs holt in Rucphen nächstes Top-Ergebnis für Lotto Kern-Haus
Leslie Lührs ist im Sprint eines dezimierten Verfolgerfeldes beim Dorpenomloop Rucphen (UCI 1.2) auf den starken 8. Platz gefahren.
Nachdem sich der spätere Sieger Maikel Zijlaard (VolkerWessels CT) nach einer Attacke elf Kilometer vor dem Ziel absetzen konnte und als Solist gewann, kam Leslie Lührs im Sprint des verbliebenen Feldes auf einen starken 8. Platz.
"Leslie hat ein starkes Comeback geliefert. Nachdem er beim Team Tirol schwere Jahre hatte, konnte er sich hier sehr gut in Szene setzen", freute sich auch Teamchef Florian Monreal über das gute Resultat.
Schon zum Saisonauftakt beim Elfsteden Race Friesland (UCI 1.2) präsentierte sich Leslie in starker Verfassung, wurde aber durch einen Defekt in der rennentscheidenden Phase um die Chance auf ein Spitzenergebnis gebracht.
Dieses holte er nun in Rucphen nach. Möglicherweise wäre sogar mehr als Rang acht möglich gewesen, denn der 20-Jährige hatte seinen Sprint recht früh eröffnet und wurde dann noch von einigen Fahrern übersprintet. "Da hat vielleicht auch ein bisschen das Sprintfeeling gefehlt", spielte Florian Monreal darauf an, dass Leslie in den letzten Jahren hauptsächlich bergige Rennen bestritt und so kaum zum Sprinten kam.
Auch die gesamte Mannschaft zeigte eine tolle Leistung. Im Finale war es vor allem Joshua Huppertz, der bei den Attacken mitsprang, obwohl sein Rad in Mitleidenschaft gezogen war, nachdem ihm ein Fahrer ins Rad gefahren war. "Wir waren immer im Bilde, leider konnte Josh als Anfahrer von Leslie nicht seine vollen Gänge ausreizen, weil ihm zuvor jemand ins Schaltwerk gefahren ist. Somit konnte er nur noch auf dem 15er-Ritzel den Sprint anfahren und musste frühzeitig ausscheren", so der Teamchef. Mit Joshua als Anfahrer hätte es für Leslie womöglich noch weiter nach vorne gehen können.
Den nächsten Einsatz hat die Klassikerfraktion von Lotto Kern-Haus schon am Donnerstag in den Niederlanden bei der Olympias Tour (2.2) vor sich. "Für die Olympias Tour sind wir sehr zuversichtlich. Bei den bisherigen vier UCI-Rennen haben wir einen Sieg und vier weitere Top-Ten-Resultate einfahren können. Wir stehen im Moment genau dort, wo wir zum jetzigen Zeitpunkt auch stehen wollten", erklärte Florian Monreal nach dem Rennen.