Turbulente Etappe kostet das gelbe Trikot

Auf dem turbulenten dritten Abschnitt der Baltyk Karkonosze Tour (UCI 2.2) in Polen verliert Fabian Schormair durch viel Pech das gelbe Trikot.

Viel Pech hatte das Team Lotto Kern-Haus auf der dritten Etappe. Schon vor dem Start begann das Chaos, denn man stand mit vielen anderen Teams zwei Stunden auf der Autobahn im Stau wegen einer Vollsperrung. Der Start wurde deshalb zwar um 45 Minuten nach hinten gelegt, allerdings mussten die Fahrer praktisch aus dem Bus heraus direkt die Etappe starten und wurden so auf dem 1,6 Kilometer langen Auftaktrundkurs, der fünf Mal zu befahren war und neben vielen Richtungswechseln auch über Kopfsteinpflaster führte, auf dem falschen Fuß erwischt.

Auf der folgenden Schlaglochpiste erster Güte wurde mam zudem noch durch mehrmaliges Defektpech, auch von Spitzenreiter Fabian Schormair, ins Hintertreffen gebracht. "Abgesehen von Schormair standen unsere Fahrer alle ganz hinten, auf dem Rundkurs ist das Feld dann durch Defekte direkt auseinandergeflogen. Auch wir waren in der Anfangsphase durch vier Defekte betroffen, zweimal Schormair"; haderte Teamchef Florian Monreal aufgrund des äußerst unglücklichen Rennverlaufs.

Erst nach 50 Kilometern harter Nachführarbeit konnte man Fabian wieder in die Spitze nach vorne fahren. Gerade in diesem Moment gingen vorne die entscheidenden Attacken. Vier Fahrer konnten sich vom Feld lösen, dahinter machten sich sieben weitere Akteure auf die Verfolgung. 

In einer tollen Mannschaftsleistung konnten Fabians Teamkollegen die ursprünglich fünfminütige Lücke auf 2:20 Minuten verkleinern, doch zwei Kilometer vor dem Ziel schlug das Pech erneut zu und Fabian war in einen Sturz verwickelt. "Wirklich schade, wie es heute gelaufen ist. Die Gesamtwertung ist für uns dadurch leider passé", so Florian Monreal. So gab es keine Chance mehr, um den Sieg zu fahren oder das gelbe Trikot zu verteidigen.